Sehenswürdigkeiten entlang der Route:
1) Burghügel Kalniske. Gegenüber der Stadt Gargzdai, auf der anderen Seite der Minija befindet sich der Burghügel Pilale, der den Beginn der bekannten Geschichte der Stadt markiert. 1998 erfolgten hier kleinere archäologische Ausgrabungen, die bestätigten, dass dieser Burghügel derjenige ist, der 1253 als Burg Gargzdai erwähnt wurde. Die Abfolge aus Wällen und Gräben und die steilen Hänge bezeugen, dass hier einst eine mächtige Burg stand. Der wiederhergestellte Burghügel Kalniske ist eine der größten touristischen Attraktionen im Landkreis Klaipeda.
2) Burghügel Gerduvenai. Einer der geheimnisvollsten und am wenigsten bekannten Burghügel im Landkreis Klaipeda. Er befindet sich am Rand der Anhöhe am linken Ufer der Gerdauje. Die Hänge sind ziemlich steil. Wer also diesen Burghügel besuchen möchte, muss sich auf etwas Anstrengung einstellen. Anders als bei vielen Burghügeln im Kreis sind bei diesem nur schwer Verteidigungsanlagen auszumachen. Allerdings kann man Reste von 2 Gräben und einem Wall dazwischen und die weiter weg in der Hochebene gelegene Vorburg ebenfalls mit einem kleinen Wall und Graben erkennen.
3) Burghügel Zvaginiai. Der Burghügel Zvaginiai befindet sich am Ostrand des Landkreises. Dieser ist leicht zu erreichen und zu finden, da er sich auf dem Gipfel des in der Umgebung höchsten Hügels befindet. Auf dem Burghügel wurde das Ablinga-Memorial errichtet als Zeuge der tragischen Ereignisse des letzten Krieges. Es handelt sich um ein Ensemble aus 30 Eichen zur Erinnerung an die am 23. Juni 1941 erschossenen Einwohner der Dörfer Ablinga und Zvangiai. Dass es es sich bei dem Hügel um einen Burghügel handelt, kann man nur an den Überresten des Walls an der Ostseite erkennen. Außerdem fanden 1972 Ausgrabungen unter Leitung von Mykolas Cerniauskas (1912-2002) statt, bei denen eine Kulturschicht mit Keramik und Brandresten gefunden wurde.
4) Burghügel Norgelai Den Burghügel erreicht man von der Kiesstraße Stancaiciai-Mataiciai aus, indem man den Wegweisern folgt. Der Burghügel befindet sich auf einem Felsvorsprung am Zusammenfluss von Salpale und Vytautas. Abhängig von der Jahreszeit besteht eine Zufahrtsmöglichkeit oder ein Fußmarsch ist erforderlich. Es fällt schwer zu bestimmen, zu welchem baltischen Stamm dieser Burghügel gehörte, denn es handelte sich um einen dünn besiedelten Landstrich zwischen den Kuren und Schemaiten. Der Außenhang des Burghügels endet in einem Graben, hinter dem sich ein weiterer, kleinerer Wall befindet. Das deutet darauf hin, dass auf dem Burghügel eine Holzburg gestanden hat, während man die dazugehörige Siedlung daneben suchen muss.
5) Burghügel Veivirzenai. Der am linken Ufer des Veivirzas unmittelbar am Ortseingang von Veivirzenai befindliche Burghügel gilt gemeinhin als Ursprung der Kleinstadt Veivirzenai. Als einziger der Burghügel im Landkreis weist er eine befestigte Vorburg auf, östlich vom Burghügel. Der Platz wird von höheren Ebene durch einen Graben abgetrennt, im Süden zudem noch von Resten eines Walls. Der Burghügel Veivirzenai wurde 1905 von Liudvikas Ksivickis untersucht, dabei kam auf dem Burgplatz eine 45 cm starke Kulturschicht zum Vorschein. Diese wird nicht später als auf das 1. Jahrtausend bis maximal 13. Jahrhundert datiert.
6) Burghügel Vyskupiskiai. Über die Straße Veivirzenai-Pezaiciai erreicht man den Burghügel Vyskupiskiai am rechten Ufer des Veivirzas, auf einem Felsvorsprung an der Mündung des Juodupis. Der Hauptteil des Burgplateaus befindet sich am linken Ufer des Juodupis. Am rechten Ufer des Juodupis befindet sich auf einem gesonderten Hügel der westliche Teil des Burghügels mit dem künstlich steiler gemachten oberen Teil (3 m) des Hangs. Untersuchungen zufolge weist das Burgplateau eine Kulturschicht von bis zu einem halben Meter mit gebrannter Keramik mit rauer Oberfläche, Eisenschlacke und Resten von Pfosten auf. Die Größe des Burghügels, die mäßig starken Befestigungen und die archäologischen Funde sprechen dafür, dass sich hier zum Ende des 1. Jahrtausend oder zu Beginn des 2. Jahrtausends eine befestigte Siedlung befunden hat.
7) Burghügel Mockaiciai. Am linken Ufer des Veivirzas, am Zusammenfluss mit dem Kuisis, befindet sich der Burghügel Mockaiciai. Diesen Burghügel kann man von der Kiesstraße Aisenai-Sveksna aus erreichen, indem man in Mikuziai links abbiegt und dem Wegweiser folgt. Dieser Burghügel wurde nicht untersucht. Er wird auf das 1. Jahrtausend bis zum 13. Jahrhundert datiert. Für diese Datierung spricht auch eine alte Grablage 300 m nördlich von hier, die anhand von Zufallsfunden auf das 2.-12. Jahrhundert datiert wird. Die schönste Sicht auf den Burghügel bietet sich von Norden her, von wo aus man durch die Baumstämme die regelmäßige Silhouette erkennen kann.
8) Burghügel Skomantai. Westlich von Skomantai, am rechten Ufer des Veivirzas und an der Straße nach Sveksna steht einer der schönsten Burghügel im Küstenvorland. Dieser ist als archäologisches Denkmal geschützt und gilt als einer der am besten befestigten Burghügel in Litauen. Er wird auch Raguva genannt. Die auf einem Felsvorsprung am rechten Ufer des Veivirzas erbaute Burg hatte ein riesiges Areal. An der oberen Kante ist diese von einem Wall umgeben. Nach außen hin gibt es zudem zwei Gräben mit einem Wall dazwischen. Am Ostrand des Burgareals gab es ebenfalls einen Wall und kleinere Befestigungen am Hang. Im oberen Teil des Burghügels wurde ein Obelisk aufgestellt, der an die Vereinigung von Kleinlitauen und Großlitauen erinnert.
9) Burghügel Dovilai. Der Burghügel Dovilai verbirgt sich am rechten Ufer der Minija im sogenannten Burghügelwald. Man findet ihn nur, wenn man sich genau an die Wegweiser hält, die ab Dovilai aufgestellt sind. Der auf einem Vorsprung befindliche Burgplatz ist lang und schmal, jeweils mit Wällen an den Enden. Die Hänge sind nicht steil, etwa 9 Meter hoch. Der Burghügel wurde Ende 1944 in die Verteidigungsanlagen von Memel einbezogen. Am Ostende wurde ein Graben angelegt, in den Wällen MG-Nester aus Beton gebaut, die sogenannten Koch-Bunker. An den Hängen entlang verlief ein Panzergraben mit Wall.
10) Burghügel Laistai. Der runde Burgplatz wird praktisch von allen Seiten von einem Wall begrenzt. Nur am westlichen Ende, wo der steile Abhang zum Sumpf hin abfällt, gibt es keinen Wall. Auf der Außenseite des großen Walls gab es noch kleinere Wälle mit Gräben dazwischen, und noch weiter entfernt eine kleinere Siedlung am Fuße des Hügels. Der Burghügel selbst ist von Archäologen kaum untersucht, nur am großen Wall wurden 1998 mindestens 5 verschiedene archäologische Schichten festgestellt. Diese bezeugen die Geschichte der Burg, die 1253 als Burg Laistai erstmals erwähnt wurde.
11) Burghügel Ekete. Der größte Burghügel im Landkreis Klaipeda, Ekete, ist am besten von der Schnellstraße Klaipeda-Palanga aus zu erreichen. Von hier aus sind es am linken Ufer der Dane entlang 3,5 km auf einer Kiesstraße, die man fahren oder gehen kann. Der Burghügel hat als Fläche einen fast quadratischen Grundriss mit einem halbkreisförmigen Wall auf der Nordseite. Am äußeren Fuß des Walls kann man noch Überreste eines weiteren, kleineren Walls erkennen, hinter dem es, wie Untersuchungen 1972 ergeben haben, 3 weitere kleine Wälle mit Gräben dazwischen gegeben hat. Vom Flüsschen Ekete her war der Burghügel durch die steilen Abhänge sowie den am Rand aufgeschütteten Wall geschützt.
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